tinnit

TINNIT für Pikkoloflöte/Bassflöte und Klavier (2013) (12´)

Tinnit ist eine im fünften und vierten Jahrhundert v. Chr. vor allem in Karthago verehrte Göttin phönizischem Ursprungs. Unter dem Namen Nutrix war sie Spenderin der Fruchtbarkeit und als Dea Caelestis wurde sie als Mondgöttin verehrt.

Flöte und Klavier werden über weite Teile des Stückes solistisch geführt und das Zusammenspiel erscheint nur wie ein Resultat zweier sich überlappender Einzelstimmen. So beginnt die Pikkoloflöte mit einem Solo, das sich hauptsächlich im fahl und fast geisterhaft klingenden tiefen Register bewegt. Nach einer gemeinsamen Passage bleibt nun das Klavier allein zurück um dann wieder von der Flöte abgelöst zu werden. Zum Ende hin wechselt der Flötist vom höchsten Instrument der Gattung zum tiefsten, der Bassflöte, welche das Stück im Nachklang des Klaviers beendet.

Der Flötenpart kann entweder von einem oder von zwei Spielern übernommen werden. Wenn der Part von einem Spieler gespielt wird, so kann er an speziell notierten Stellen, seine Spielposition ändern. Falls das Stück von zwei Flötisten aufgeführt wird, kann der Musiker mit der Piccoloflöte (auf der Bühne) in Nähe des Klaviers stehen, und der Musiker mit der Bassflöte dagegen hinter dem Publikum stehen.

Das Stück wurde von Ralf Mielke und Steffen Schleiermacher am 27. Februar 2013 im Gewandthaus zu Leipzig in der Reihe «musica nova» uraufgeführt.



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