empusa

EURYALE für Klavier solo (2001) (7´)

Empusa ist ein Spukwesen aus dem Umkreis der chthonischen Göttin Hekate. Im Gefolge der Göttin des Zaubers und der Gespenster ist sie nachts mit Hunden und anderen Geistern unterwegs. Zuweilen nimmt auch Hekate selbst die Gestalt der EMPUSA an. EMPUSA gilt als unheimlich, vielgestaltig und verwandlungsfähig und aufgrund des wechselnden Äußeren gibt es viele, z.T. auch widersprechende Beschreibungen ihrer Gestalt. Ein Fuß ist der eines Esels oder aus Eselsmist geformt, der andere ist aus Erz oder aus Messing und man beschreibt sie abweichend als Hund, als Maulesel oder auch als schönes Mädchen. Sie schläft mit ihren Opfern und verspeist sie anschließend. Man kann sie aber bannen, indem man sie lauthals schmäht, woraufhin sie schreiend das Weite sucht. Der Umgang mit ihren Opfern und eine Überlieferung, die sie als von Blut umgeben beschreibt, sind die Gründe, derenhalber man Empusa auch den Lamien (Lamia [griech., «Verschlingerin»]) zuzählt. Die Lamien gelten als tötende Schreckgestalten. Im Faust II, Klassische Walpurgisnacht (Am oberen Peneios wie zuvor) läßt Goethe sowohl die Lamien als auch EMPUSA (Empuse) in Unterhaltung mit Mephistopheles auftreten.

«Empuse:
Entschieden weiß ich gleich zu handeln,
In vieles könnt ich mich verwandeln;
Doch Euch zu Ehren hab ich jetzt
Das Eselsköpfchen aufgesetzt.»

empusa

EMPUSA, Takte 35 - 43


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